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Mrz-2014

Trinkhalle am Zoo

Büdchen   /  

Es gibt wahrlich schönere Büdchen in Köln als die Trinkhalle am Zoo mit ihrem markanten Sponsoring von Coca Cola. Dennoch gefällt es mir unwahrscheinlich gut, wahrscheinlich auch wegen des Namens: Trinkhalle am Zoo.

Dem Wort Trinkhalle begegnet man in Köln nicht oft. Kiosk, Büdchen oder ganz traditionell und Kölsch eben Büdche, aber Trinkhalle, das gehört ins Ruhrgebiet. Der Begriff Trinkhalle erzählt jedoch viel über die Geschichte der Kölner Büdchen, und der Büdchen allgemein. Diese reicht viele Jahrhunderte zurück und begründet ihre Wurzeln im Osmanischen Reich. Wahrscheinlich, so mutmaßt die Schriftstellerin Elisabeth Naumann in ihrer Promotionsarbeit Kiosk. Entdeckungen an einem alltäglichen Ort: Vom Lustpavillon zum kleinen Konsumtempel (€20.00 bei amazon.de), kann man sogar einzelne Vorbilder in der vorchristlichen, chinesischen Geschichte finden.

Der Name Trinkhalle oder Wasserhäuschen, wie man in Frankfurt am Main zu sagen pflegt, stammt von der ursprünglichsten Funktion des Kiosk: Ein öffentlicher Pavillon, an dem kostenlos, später gegen einen Obolus, Trinkwasser an die Bevölkerung ausgegeben wurde. Dies stand sehr im Kontrast zur noch früheren Verwendung von Kiosken, einer privaten Rückzugsmöglichkeit für die herrschende Klasse, und markierte demnach einen Paradigmenwechsel in der Geschichte des Büdchens.

Großartig an der Trinkhalle am Zoo finde ich übrigens auch, dass die Ballons, die dort verkauft werden (Groß: €5.00, Klein: ab €2.50), nicht in den Zoo mitgenommen werden dürfen. Da freuen sich die Pänz…

Mehr Fotos von Büdchen in Köln gibt es in der Galerie.

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